Der Tag danach!
Wo beginne ich heute?
Ganz einfach, seht euch den Filmmitschnitt an, da seht ihr, wie der gestrige Abend aussah. Es war unbeschreiblich. Ein solches Event kann selbst ich nicht in Worte fassen.
Wir wurden um 17:00 Uhr abgeholt und in das streng bewachte Stadion gebracht. Zum erstem Mal richtiger Stau, durch den unser Fahrer den Bus manövrierte, es war so anders als all die Tage vorher.
Die Parkplätze, auf denen wir noch gestern mit unseren Kutschen fuhren, waren gefüllt mit großteils weißen Autos, überall war bewaffnetes Militär und wir wurden immer stiller im Bus.
Erst bei den Pferden ging’s uns wieder gut.Alle bereiteten ihre Gespanne vor, wir fuhren raus auf den Abreiteplatz, um die Pferde warm zu fahren. Umgeben von all den jetzt aufwändig geschmückten Pferden und Kamelen, an denen alles blinkte, glitzerte und leise klingelte, drehten wir unsere Runden zwischen den schmucken Engländern und den Kamelkutschgespannen der Omanis.
Alles lief sehr ruhig und diszipliniert. Dann wurden wir zur Personenkontrolle gebeten. Die Omanis machten Körperkontrolle. Angesichts der ersten Dame, die sie kontrollieren sollten, wurde ihnen plötzlich klar, da sind auch weibliche Fahrer und Beifahrer. Die hatten gedacht; alle Fahrer seien männlich. Damit fiel die Kontrolle flach.
Mit einem Mal hieß es aufstellen. Es ging los. Es war gigantisch, wir waren perfekt gefahren, alles lief super.
Habt bitte Verständnis, wenn ich heute noch nicht alles darüber berichten kann, ich muss das erst einige Tage sacken lassen.
Als wir zum Schlussaufmarsch nochmal in der Arena standen wurde mir ganz anders. Es war einfach unbeschreiblich. Diese Atmosphäre war wie aus 1001 Nacht. Genau so eine Nacht war das.
So müde und gleichzeitig aufgewühlt waren wir noch nie, seit wir hier sind. Ja, wir standen genau vor dem Sultan, in zweiter Reihe. Sehen konnten wir in trotzdem nur aus der Ferne.
Die Dimension des Stadions ist selbst wenn es so voll ist wie gestern einfach Hammer. Es gäbe wirklich viel zu berichten, es würde ein Buch füllen.
Ein Nachtrag zu gestern noch. Günther Fröhlich hat den 40 Spanner gestern doch nicht selber gelenkt, das war ein omanischer Fahrer. Aber er saß daneben, denn dieses Paket an Leinen mussten 4 Leute sichern und halten. Toll sah das aus.
Aber was schreibe ich, schaut es Euch einfach an. Heute Abend gibt der Sultan für alle Teilnehmer im Hotel Shangri-La eine Party. Wir werden und aufdonnern und Spaß haben. Mit all den Leuten ganz unterschiedlicher Nationen.
Amerikanische Cowboys haben wir kennen gelernt; jordanische Polizei, die sehr schick aussieht, auf Kamelen mit prunkvollen Sätteln, Inder mit Mawalis, deren Sättel mit Silberplättchen übersät waren, Franzosen und Spanier, einfach viele Pferdeleute aus der ganzen Welt. Womit wir nicht gerechnet hatten: Die Araber sind doch sehr aufgeschlossen und freundlich. Sie reden gerne, selbst wenn sie der englischen Sprache nicht ganz mächtig sind
Eure „omanisierte“ Susanne
Text: Susanne, Fotos: Ira