Showdown!
Leute, ist das alles aufregend.
Heute sind wir etwas neben der Spur, was aber kein Wunder ist, war ja Silvester.
Euch allen noch ein gutes Neues Jahr.
Wir durften in der Lobby unseres Hotels feiern, ohne Alkohol und ohne Musik. Wir hatten aber trotzdem viel Spaß.
Da ja alles hier anders abläuft, warum nicht auch Silvester ohne Glockengeläut und Knallerei.
Müde kroch so mancher heute aus unseren Betten, um in den Stall zu fahren. Pferde waschen und stylen, Kutschen vom Wüstensand befreien, Geschirre auf Hochglanz polieren, wir waren geschäftig wie die Ameisen.
Grade wurde uns von Jochen mitgeteilt, wir die heutigen Stunden aussehen werden. Noch ein wenig ruhen, denn der Abend wird sich er lang werden, meinte Jochen. Das Stadion wird Hochsicherheitszone werden. Wir werden gefilzt, meinte er, wir dürfen keine Handys mitnehmen, nichts was irgendwie nach Fotoapparat aussieht. Nur unsere Teamkleidung, was zu essen und zu trinken, sonst nichts.
Wir genießen heute keinen Polizeischutz, den uns Achmed gewährte, heute ist absoluter Ausnahmezustand.
Wir rüsten uns also für später. Essen, damit wir nicht hungrig sind, trinken damit der Durst erst gar nicht kommt, schlafen, um fit zu sein, auf die Toilette gehen, denn auch das dürfte nur schwer möglich sein, denn der Toilettenwagen liegt außerhalb des Zauns.
Sicher wird die Aufregung kommen, früher oder später bei jedem. Das Event übersteigt alles bisher da gewesene. Die Show ist um vieles aufwändiger als vor 5 Jahren. Superlative mit Weltrekordversuch: 40 weiße Araberpferde vor einer Kutsche, gelenkt von einem Omani und gecoacht von Günther Fröhlich, dem deutschen „Friesenpapst“.
Solltet ihr von uns morgen nichts hören, schlafen wir einfach mal bis Mittag durch. Könnt ja sein…Haltet uns die Daumen, wir geben unser Bestes dazu, um dem omanischen Herrscher und seinen vielen 1000 Gästen ein perfektes Schaubild zu liefern.
So, ich geh mich mal sammeln, denn langsam aber sicher werde ich auch nervös. Was macht Frau in solch einem Fall? Genau… bügeln! Ich bügle meine Teambekleidung. Das beruhigt ungemein.
Bis morgen, Susanne
Text: Susanne Fotos: Ira